Seniorin in Tschechien bei Unfall mit deutschem Zirkuselefanten schwer verletzt

Mitte Mai wurden Meldungen bekannt, nach denen sich am 09.05.2017 im tschechischen Zlin ein Unfall mit einem Zirkuselefanten ereignet hat. Während der Aufbauphase nach Ankunft am Standplatz hielten sich angeblich mehrere Schaulustige am Paddock der beim Zirkus Humberto engagierten Afrikanischen Elefanten auf, darunter eine 68-jährige Passantin. Dann griff sich eines der Tiere die Handtasche der Seniorin. Als diese nicht loslassen  wollte, hob sie der Elefant kurzerhand samt Tasche an und zog sie ins Padock. In Kopfhöhe des Tieres – gut 2 Meter Höhe –  riss der Henkel und die Frau stürzte zu Boden. Dabei brach sie sich ein Bein und musste im Krankenhaus operativ versorgt werden. Zirkusdirektor Navratil behauptete, die Passantin hätte entgegen der Warnungen die Tiere gefüttert. Die Verletzte dagegen widersprach. Sie hatte angeblich nicht gefüttert.

Der Zirkus Humberto hält keine eigenen Elefanten. Vielmehr sind in dieser Saison die drei Afrikanerkühe von Ronald Spindler bei Humberto engagiert, die eigentlich zu Spindlers eigenem Unternehmen Holiday gehören. Welche der drei Kühe – „Suna“, „Lilly“ und „Temba“, alle ca. 1984 wild geboren – den Unfall verursacht hat, verschwieg der Zirkus wohlweislich. Derzeit wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Für die Elefanten von Ronald Spindler erfolgte nun erstmalig ein Eintrag in die Unfallstatistik. In diesem Fall trifft die Bezeichnung „Unfall“, die auf unglückliche Umstände hinweist, zu. Dass die Paddocks der Holiday-Elefanten weder gegen Ausbrüche noch hinsichtlich Besuchersicherheit angemessen gesichert werden, ist nicht anders als in anderen Zirkussen und auch bei Ronald Spindlers Elefanten seit Jahren bekannt. Unter solchen Umständen sind Verletzte oder Todesopfer auch durch Angriffe der Elefanten jederzeit möglich.

Pressemitteilung von Elefanten-Schutz Europa zum Kälbertraining im Zoo Hannover und Äußerungen der Zooleitung (April 2017)

Sehr geehrte Damen und Herren, Seit seiner Gründung beschäftigt sich der Verein Elefanten-Schutz Europa e.V. mit den Umgangsformen zwischen Mensch und Elefant in den verschiedenen Haltungssystemen, insbesondere auch mit den Methoden des Dominanztrainings sowie den Angriffen durch Elefanten im Direkten Kontakt. Aus mehreren Einrichtungen, darunter auch dem Erlebniszoo, sind uns Beobachtungen bekannt, die sich mit den PETA-Aufnahmen nahezu decken. Nachdem uns auch längere Passagen des PETA-Videos zur Verfügung gestellt wurden, haben wir auf unserer Homepage eine ausführliche Stellungnahme zu den Aufnahmen und Hintergründen veröffentlicht. Die Reaktionen der Zooleitung haben uns bewogen, eine Pressemitteilung zusammenzustellen, die schwerpunktmäßig diese Äußerungen in den Zusammenhang einordnet.

Inhalt von Ausgabe 30:

  • Haltung älterer & nicht züchtender Elefantenkühe im EEP - Leitartikel der EEG
  • Zusammenleben älterer Elefantenkühe im Zoo Karlsruhe 2016 aus Besuchersicht
  • Tierpark Cottbus - Entspannter Lebensabend für zwei Elefanten-Seniorinnen
  • Baby und Nepal - Die beiden Elefanten im Domizil Mont Fontbonne, F - von Dr. Imke Lüders
  • Tierpersönlichkeiten: Dashi
  • Haltungsdaten zu Elefantenkühen ohne Familie
  • Zoo Aktuell
  • Unfälle Aktuell
  • Zirkus Aktuell
  • Buchvorstellung: Mit dem Staatszirkus der DDR durch Europa
  • Der Elefantenhof Platschow
  • Nordamerika: Zoos in Dallas und Ft. Worth, USA
  • Nordamerika:Rockton, CAN, Syracuse und Toledo, USA
  • Das Phänomen Musth bei zwei Asiatischen Elefantenbullen
  • Aus dem Verein 

Kontakt

Elefanten-Schutz Europa e.V.
– Geschäftsleitung –

Frau Dr. Christiane Marsch
Forlenweg 29
76149 Karlsruhe
Deutschland

+49 151 70875998 (ab 20 Uhr)
info@elefanten-schutz-europa.de

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