Richtfest für das neue Elefantenhaus im Opelzoo Kronberg

Am 16. November 2012 feierte der Opelzoo Richtfest für das neue Elefantenhaus, das im März 2013 fertig werden soll. Ein interessanter Pressebericht dazu findet sich hier: http://www.welt.de/newsticker/news3/article111234439/Elefanten-auf-der-Baustelle.html

Mit einer Freilauffläche von 820 m² und Sandboden wird das neue Haus gegenüber dem alten Stall, in dem die Afrikanischen Elefantenkühe auf engstem Raum im Winter mehr als 18 Stunden am Tag angekettet auf Betonboden stehen, ein Quantensprung. Nach Fertigstellung des Hauses soll als zukünftiger Zuchtbulle der im Januar 2008 in Wuppertal geborene „Tamo“ einziehen. Besorgnis erregend ist allerdings, dass der Kronberger Zoo als Zuchtpartnerin für „Tamo“ offensichtlich eine  junge, zoogeborene Elefantin anschaffen will, die allein – ohne ihre Mutter und eventuell vorhandene Geschwister – kommen soll. Wenn Zoodirektor Kauffels kein Problem darin sieht, ein junges Weibchen von ihrer Familie zu trennen und in Kronberg eine zusammengewürfelte Gruppe zu bilden, offenbart das einen grundlegenden Mangel an Verständnis für das Sozialleben und die Bedürfnisse von Elefanten, der für einen promovierten Zoologen und Zoodirektor peinlich ist. Ebenso ist seine Äußerung, die ausgeprägten Bewegungsstereotypien der Kronberger Elefanten („Weben“) seien unbedenklich, da auch wilde Elefanten in der Mittagshitze im Schatten stehend mit dem Kopf wackeln würden, einzuordnen. Elefanten-Schutz-Europa weist darauf hin, dass keine einzige Freilandstudie bisher einen Nachweis dafür erbracht hat, dass  wilde Elefanten „weben“, auch wenn Zoodirektoren in Rechtfertigungsnot dies immer wieder gerne behaupten. Wenn uns Studien mit anderen Ergebnissen entgangen sein sollten, bitten wir darum, uns die entsprechende Quelle zukommen zu lassen! Die Forscher der seit 1972 laufenden Amboseli-Studie, die die mehr als 1.500 Elefanten der Population persönlich kennen, haben jedenfalls noch niemals Bewegungsstereotypien bei den wilden Elefanten beobachten können.

Der Neubau der Elefantenanlagen in Kronberg würde eine gute Gelegenheit bieten, neben der Gruppe der drei älteren, teilweise gesundheitlich schwer angegriffenen Kühe eine harmonische Zuchtgruppe aufzubauen, wenn man anstatt einer einzelnen Jungelefantin eine kleine Familiengruppe, bestehend aus einer Zuchtkuh und deren Nachwuchs, aufnimmt. 

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