Allwetterzoo Münster und Zoo & Night Safari Singapur: Weitere Zoos stellen auf modernes, tiergerechtes und sicheres Haltungssystem Geschützter Kontakt um

In den letzten Wochen haben drei zoologische Einrichtungen mit Elefantenhaltung bekannt gegeben, dass das Haltungssystem von „Freiem Kontakt“ auf Geschützten Kontakt umgestellt wird.

Ende Dezember 2014 veröffentlichte die Organisation „Wildlife Reserves Singapore“, die den Zoo Singapur und den Tierpark „Night Safari“ betreibt, dass das Management aller 11 Elefanten, die in den beiden Parks leben, in den nächsten Jahren vollständig auf „Geschützten Kontakt“ umgestellt wird.

Bereits vor einigen Jahren hat sich die Wildlife Reserves Singapur zum Vorreiter in der Elefantenhaltung in Südostasien gemacht, indem man die Haltung des Zuchtbullen „Chawang“ aus Sicherheitsgründen auf den sicheren Geschützten Kontakt umgestellte, nachdem dieser einen Pfleger schwer verletzte hatte.

Begründet wird die Entscheidung der Umstellung des Haltungssystems nicht nur für die Bullen, sondern auch für die weiblichen Elefanten damit, dass Geschützter Kontakt unter modernen Zoos als sicherste Haltungsmethode gilt, die gleichzeitig die medizinische Versorgung und optimale Betreuung der Elefanten sichert. Während die Herstellung der erforderlichen baulichen Anlagen (leider) einige Zeit in Anspruch nehmen wird, haben beide Zoos ab dem 5. Januar 2015 alle Elefantenshows und Spaziergänge außerhalb der Elefantenanlage  sowie alle Aktivitäten, die Besucher in Direkten Kontakt mit den Tieren brachten, eingestellt. Der Begründung, dass dies neben dem Sicherheitseffekt den Tieren mehr Zeit geben wird, miteinander ihr Sozialverhalten auszuleben, stimmt Elefanten-Schutz-Europa voll zu.

In südostasiatischen Zoos werden Elefanten inklusive der hochgefährlichen Bullen bisher leider fast ausschließlich im Direkten Kontakt gehalten, obwohl Elefanten, die in ihren natürlichen Herkunftsländern leben, dort genauso oft gegen Menschen aggressiv werden wie in Zoos und Zirkussen in Europa und Nordamerika. Umso bedeutender ist die Entscheidung der Wildlife Reserves Singapur.

Auch aus Deutschland, das in Europa im Hinblick auf modernes Elefantenmanagement leider immer noch das Schlusslicht darstellt, gibt es erfreuliche Nachrichten: Nachdem 2014 der Zoo Duisburg seine drei Elefantenkühe in den Geschützten Kontakt übernahm, plant für die Zukunft neben den Zoos von Dresden und Hannover auch der Allwetterzoo Münster die Umstellung für die fünf Elefantenkühe  (Zuchtbulle „Alexander“ wird - wie in Europa für Bullen üblich - bereits im Geschützten Kontakt betreut). In der Berichterstattung der Lokalpresse wird der Kurator des Kölner Zoos, Dr. Olaf Behlert, zur Begründung der Entscheidung damit zitiert, dass Geschützter Kontakt inzwischen europaweit als artgerechter angesehen wird - eine Aussage, der Elefanten-Schutz-Europa ebenfalls voll zustimmt.

Die Umstellung auf Geschützten Kontakt betrifft übrigens sowohl in Singapur als auch in Münster  mehrere Elefantenkühe, die älter als 40 Jahre sind. In Übereinstimmung mit den Erfahrungen in anderen Zoos sieht man darin richtigerweise weder in Singapur noch in Münster ein Problem. Umso unverständlicher ist es, dass z.B. die Verantwortlichen des Karlsruher Zoos unbelehrbar an der Behauptung festhalten, ältere Elefantenkühe würden nicht mehr auf Geschützten Kontakt umgestellt und könnten nur im Direkten Kontakt angemessen betreut werden!

          Kontakt

          Elefanten-Schutz Europa e.V.
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          Forlenweg 29
          76149 Karlsruhe
          Deutschland

          +49 151 70875998 (ab 20 Uhr)
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